Familie   :)

Integrative Babytherapie bedeutet für mich, daß während einer Sitzung die Aufmerksamkeit bei dem Kind und den Eltern liegt. In einer Familie ist jede einzelne Person wichtig und beeinflusst durch sein emotionales Verhalten die Gefühlswelt der anderen. Vor allem ist der Einfluss durch die Erwachsenen auf die Kinder sehr gross und dafür braucht es nicht unbedingt Wörter oder Taten.

Es sind vielmehr die unbewussten Gesten die wir energetisch an die Kinder weitergeben und dazu gehören z.b. unsere eigenen kindlichen Verletzungen.

In den Sitzungen verbinde ich die biodynamische Osteopathie mit der Arbeit der prä und perinatalen Körperpsychologie, der integrativen Babytherapie nach Matthew Appleton sowie der spielbasierten Therapie.

Es ist mir sehr wichtig, daß auch die Mama gehört und gesehen wird, 

ihre Geschichte ist genauso präsent und gehört zum Heilungsprozess des Babys/Kindes dazu...und eigentlich auch die Geschichte des Vaters.

 

 

"Neugeborene" haben ein tiefes Bedürfnis uns auf ihre Erfahrungen aus der Schwangerschaft und der Geburt aufmerksam zu machen.

Die Babys zeigen uns dies durch ihre "Babykörpersprache" und dem "Erinnerungsweinen".

Wenn ein Baby viel weint, Verdauungsprobleme hat oder nachts schlecht schläft, könnte die Ursache dafür sein, daß dieses Baby die Schwangerschaft oder Geburt noch nicht genügend verarbeitet hat.

Im Alltag werden die Kleinen viel zu oft vom weinen oder wüten abgehalten, was eigentlich ein wichtiger Heilprozess ist.

Durch eine achtsame Begleitung beim "Erinnerungsweinen" können wir dem Baby helfen, das sich Ängste, Blockaden oder negative Erfahrungen aus der Schwangerschaft und Geburt lösen.

 

"Reagieren Eltern während des ersten Lebensjahres nicht auf das Weinen ihres Babys, kann das Kind ein gestörtes Bindungsverhalten entwickeln.  Vielleicht wird es aggressiv gegenüber den Eltern oder übermäßig fordernd und klammernd." Aletha J. Solter

 

Die Geburtserfahrungen können vom Baby und der Mutter unterschiedlich wahrgenommen werden. Eine leichte und schnelle Geburt für die Mama kann für das Neugeborene eine überwältigende Herausforderung bzw. Grenzüberschreitung bedeuten.

Babys wollen aus eigener Kraft, in ihrem selbst gewähltem Tempo ihren Geburtsweg erkunden und sich den Weg nach draußen, in die neue Welt, mit Mama zusammen erkämpfen. Jede Intervention während der Geburt und die Gefühlswelt der Mutter während der Schwangerschaft haben ihren Einfluss auf den Geburtsverlauf und führen zu den ersten unbewussten Prägungen

(Glaubensmuster) bei den Kindern.

 

Durch die "Babytherapie" haben wir die Möglichkeit dem Baby den sicheren Raum zu geben, welchen es braucht, damit seine Geburtsgeschichte "gesehen, gehört und verstanden" wird.

In der Sitzung erkläre ich die Zusammenhänge zwischen den Erfahrungen aus der Geburt und den Symptomen, die sich jetzt beim Kind zeigen.

Durch eine achtsame Begleitung, dem Verständnis der "Babykörpersprache" und dem "Erinnerungsweinen" können wir die vorgeburtlichen bzw. die geburtlichen Schwierigkeiten erkennen und angemessen unterstützen, körperliche und emotionale Blockaden beginnen sich aufzulösen.

Wir können den Geburtsweg erneut "verhandeln" und das Baby kann endlich in seine ursprüngliche Kraft zurück finden.

Die Erfahrungen aus der erlebten Geburt dürfen endlich losgelassen und geheilt werden.

 

"Kleine Kinder" erzählen und verarbeiten ihre Geburtsgeschichte im bildhaften und spielerischen Geschehen, wenn sie in einer Spielsitzung sind und ihnen bewusst Aufmerksamkeit geschenkt wird.

In einer achtsamen Begegnung beginnen die Kinder ihre Schwangerschafts-und Geburtserfahrung spielerisch zu zeigen, wenn sie dafür bereit sind.

Manchmal wissen die Kinder intuitiv das ihre Eltern auch "gehört" werden müssen und der Fokus wandert während der Sitzung automatisch zu einem Elternteil.

Wenn die Eltern ihre eigene Kindheit reflektieren und daran arbeiten, können sich dadurch bereits Symptome beim Kind lösen. Kinder haben die Gabe, nicht verarbeitete "Traumatas" der Eltern zu übernehmen, auf der unbewussten Ebene.

Kinder, die als Babys nicht die Möglichkeit hatten, genügend geweint oder gewütet zu haben, kommen im Alltag sehr schnell an ihre emotionalen Grenzen.

Das Wüten und Weinen ist eine kraftvolle und heilende Emotion und sollte nicht unterdrückt werden. Dieses Gefühl des Kindes möchte von uns Erwachsenen gesehen und gehört werden! Bekommt ein Kind den sicheren Raum geschenkt, wo all diese Emotionen sein dürfen, dann lösen sich "eine Tonne Ballast" aus dem kleinen Körper und es findet ein "Reset" in allen Körpersystemen statt.

 

 

"...Babys erzählen ihre Geschichte, indem sie schreien.

Die einzigen Wege der Kommunikation, die ein Baby anfangs zur Verfügung stehen, sind Schreien und das Bewegen seines kleinen Körpers.

Schreien ist Kommunikation!

Kontrahiertes Bindegewebe und Bänder im Gesicht und Schädel entspannen sich nach intensivem Weinen, Membranen werden gereinigt und belebt."

-Karlton Terry-